"Ja bravo, da kommt Freude auf" - Fuchsenfahrt der K.T.St.V. Pontana Regensburg nach Wien

"Ja bravo, da kommt Freude auf" - Fuchsenfahrt der K.T.St.V. Pontana Regensburg nach Wien

Wenn die Freundin der 70-jährigen Mutter ihren 110. Geburtstag feiert, dann gibt es für die 60-jährige Tochter nur eines: "Auf nach Wien!". Zum 110. Stiftungsfest e.v. K.Ö.St.V. Aargau Wien im ÖCV startete heuer am zweiten Novemberwochenende wieder die schon fast zur Tradition gewordene Fuchsenfahrt der Regensburger Pontanen, die dieses Jahr ihr 60. Stiftungsfest feiern konnten. Fuhren die Jahre ein oder zwei Fuchsen mit, so stark war damals der Fuchsenstall, so machten sich dieses Jahr vier Füchse mit FM auf den Weg in die alte Haupt- und Residenzstadt Wien, um dort wieder ein unvergleichliches Wochenende erleben zu dürfen.

"Yo, yo Bro!"

Begleitete früher eine Chargierfahrt Marschmusik oder Schlagermelodien im Auto, so gibt es 20-18 bei einer solchen Unternehmung andere Klänge auf die Ohren: "Ey dudes, lasst uns Chicas klären", was so viel heißen soll wie "Füchse, schauen wir mal nach den Mädels..." Alleine wegen der Erweiterung des Jugendsprachewortschatzes hat es sich für FM Carl Prämaßing vlg. Caligula (Rup! Aa! Po!) schon gelohnt, diese Fuchsenfahrt zu organisieren. Mit ihm machten sich die Füchse Hannes Schmid vlg. Jägermeister, Lukas Brandl vlg. Prackl sowie Alex Roth vlg. Sox und Neofuchs Paul Jelita vlg. Platte auf den Weg. Die so zahlreichen schönen Momente, sei es couleurstudentisch oder kultureller Art, in flüssiger oder fester Form, wurden an diesem Wochenende immer mit einem Doppelausruf kommentiert: "Ja bravo" (Ausruf des Schwiegervaters der Kaiserin Elisabeth in den legendären Sissi-Filmen) und "da kommt Freude auf" (Hausmeisterin Lieserl Koziber in der österreichischen Kultserie Kaisermühlen Blues). Grund zur Freude gab es dabei auch zahlreich.

Ein majestätisches Wochenende

Der Begrüßungsabend am Freitag bot nicht nur lukullische Freuden, sondern auch die Wiedersehensfreude mit den K/Cartellbrüdern vom Aargau und der Mutterverbindung Rupertia. Es war schon ein amüsantes Bild, das saßen vier Pontanenfüchse mit ihrem FM in Wien zusammen mit zehn Confüchsen der Mutterverbindung im Altherrenzimmer "auf der Aargau-Bude" und amüsierten sich prächtig bei Gesang, Bierjungen und Gesprächen. Nicht fehlen durfte die heimliche Hymne der Fuchsia "Dem Land Tirol die Treue!". Der Freude nicht genug, besuchten die TCVer, als die CVer schon todmüde waren, noch eine Verbindungs-Party bei der Kürnberg Wien, die im selben Haus stattfand. In der Lerchenfelderstrasse 14 im 8. Wiener Gemeindebezirk sind insgesamt fünf Verbindungen zu Hause (ÖCV und MKV). Am Samstagmittag, es war wohl eher der frühere Nachmittag, folgte das österreichisch-ungarische Kulturprogramm, u.a. mit dem Besuch des Stephansdoms und der leiblichen Stärkung im Ilona-Stüberl mit der hervorragenden Siebenbürger Platte, die Neofuchs Paul den Vulgo "Platte" einbrachte.

"Gib mir Fünf!"

Höhepunkt des Jubelfestes bildete nach der Festmesse der Festkommers im Palais Eschenbach mit vielen Gästen in der Korona und zahlreichen Chargierten im Präsidium. Neben der Jubilarin Aargau und deren Freundschaftsverbindung Rupertia chargierte Pontana ebenfalls zu fünft, was im Cartell seit vielen Jahren nicht mehr der Fall war. Mit den Farbenschwestern der Koinonia Wien im VCS und den Farbenbrüdern der Austria-Sagitta Wien im EKV bildeten die Pontanen die Front eines großen Chargiertenaufgebotes. Direkter Tischnachbar der Pontanen war der Festredner, Kbr. Vizekanzler Bundesminister a.D. Mag. Dr. Michael Spindelegger vlg. Cato (Nc! FlP! The!), mit dem sich gleich ein reger Austausch ergab. Dabei wusste man nicht ob Fuchs Hannes ihm den auf dem Tisch liegenden Deckel mit dem Schläger stibitzen wollte oder der Vizekanzler ihm den Schläger. Nach dem Kommers ging es dann wieder auf die Aargau-Bude zur Fidulitas. Dort hatte man dann auch das Vergnügen, den größten ÖCVer kennen zu lernen, Kbr. Florian Martin Brandstätter vlg. Hightower (Trn! Rg! Rh-G!). Er misst eben mal 2,10! Der Sonntag war der Verabschiedung von den Aargauern, dem Memento 11.11.1918 - 100 Jahre Ende der Monarchie - sowie dem Beginn der 5. Jahreszeit gewidmet. Gut gestärkt mit Wiener Schnitzel, Frittatensuppe und Sachertorte ging es dann wieder zurück nach Regensburg. Und was hat dieser Chargierausflug für neue Erkenntnisse gebracht? Fuchs Sox hat entdeckt, was man auf einer Tanzfläche sonst noch so alles anstellen kann, Fuchs Platte weiß, das man sich Siebenbürgen auf jeden Fall durch den Kopf gehen lassen muss und der FM immer noch zum Gotterbarmen schnarcht.

 

(Autor und Fotos: Carl Prämaßing Rup! Aa! Po!)