Ripuarentage in Bamberg

Am Wochenende von 14. bis 16. Juni 2019 kamen TCVer von fern und nah in das schöne Oberfranken,
genauer gesagt, nach Bamberg. Sie alle waren dem Ruf der Ripuaria Bingen gefolgt, die zu einem äußert
abwechslungsreichen Treffen einlud.

Dies ließ sich auch die jüngste Verbindung im TCV nicht entgehen
und startete um 5:30 Uhr ihren Roadtrip aus Wien Richtung Bamberg.

Pünktlich kam man mit dem hohen Vorortspräsiden im Gepäck beim Hotel an und traf dort zugleich eine bereits sehr fröhliche Gruppe an TCVern und Begleitungen an. Die Vorfreude auf das Wochenende war greifbar und dennoch war die aktuell größere Motivation um Punkt 12 die Zimmer zu beziehen.

Gesagt getan. So lud das Wetter und die Terrasse zum Verweilen ein, bis der Bus und vor allem unser Reiseleiter Zwifl erschien.
Dieser ward pünktlich vor dem Hotel geparkt (Bus und Zwifl) und die Gruppe setzte sich in Bewegung, sodass der Bus sehr schnell sehr voll war.

 

Nach einem oder zwei Kontrollen, ob nun alle da waren, hüpfte der letzte Cartellbruder in den Bus und los ging die Fahrt.
Auf jeden Fall gab es auch auf der Fahrt viel zu sehen, nämlich
auch von Bamberg ein wenig, wodurch sich ein erster Eindruck bildete. Doch die Fahrt führte uns ganz wo anders hin. Nämlich zum Kloster Banz. Die Busfahrt wurde gleich einmal musikalisch aufgewertet als Zwifl mit uns das Frankenlied anstimmte und anschließend erste Fakten den frohen Reisenden lieferte.

 

Angekommen in Kloster Banz wurden wir große Masse in zwei handlichere Gruppen geteilt um von der Führung auch einen Mehrwert zu haben. Geführt wurden wir von Mitarbeitern der Hanns-Seidel-Stiftung (benannt nach Hanns Seidel, ehem. bayerischer Ministerpräsident sowie CSU-Vorsitzender), welche Ihren Sitz im Kloster Banz hat. Eine politische Bildungsakademie mit Vortragssälen und Unterbringungsmöglichkeiten in den ehemaligen Zellen der Mönche. Ebenfalls reizend war das Bierstüberl und der große Kaisersaal. Allgemeines Bedauern ging durch die Runde ob der Nachricht, dass die Bibliothek, so wie sie einst gebaut wurde, nicht mehr existiert.
 

Sehr interessant war auch, dass Kloster Banz im Zweiten Weltkrieg ein Lazarett war und auch einmal Sitz der Wittelsbacher. Also eigentlich schon lange kein Kloster mehr ist.
 

Nach dem Rundgang fanden beide Gruppen wieder zusammen und
kehrten zum Bus zurück. Die Fahrt ging, gespickt mit Informationen von Zwifl, weiter zur Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen.

Das Innere der Kirche war sehr beeindruckend, sehr opulent gestaltet und sehr hell.
 

Nach all den Fakten und Eindrücken gab es eine Einkehr mit Kaffee und Kuchen nahe der Kirche, bevor es mit dem Bus zum Hotel retour ging.
Weiter ging es am Abend, nachdem man sich kurz ausgeruht hatte, im (praktischerweise) nahegelegenen Brauereigasthof Greifenklau.

Ein Abend des fränkischen Schmausens und Gespräche aller Art ... und natürlich Rauchbier.
Und so ging der erste Tag der Ripuarentage zu Ende. Es war deutlich zu spüren, was man alles an diesem Tag gesehen hatte und was man alles erlebt hatte. Wodurch sicher vielen ein angenehmer Schlaf bereitet wurde.

 

Tag 2 startete mit einem ausgewogenen Frühstück – dies war auch notwendig angesichts des vollen Programms an dem sonnenbeschienenen Samstag.
Los ging es zum Bamberger Dom, zwar gab es keine Führung,
aber dafür viele Informationen und eine kurze Begehung. Danach
holten uns drei Stadtführer beim Dom ab. Abermals wurden wir
in Gruppen geteilt um auch einen entsprechenden Mehrwert zu
bekommen.
Unsere Gruppe startete mit Edi in den Rosengarten in der Neuen
Residenz, ein herrlicher Anblick und mit historisch lebensnotwendigen Hintergrund (Stichwort: Wasser bzw. „Duschen“
macht krank). Heutzutage ist es einfach schön, zudem hatte man
einen schönen Blick über Bamberg.

 

Weiter ging es in die Alte Hofhaltung, eine ehemalige Ansammlung
von Wohn- und Wirtschaftsgebäuden der bischöflichen Hofhaltung
und ehemaliger Wohnsitz der Bischöfe. Im Laufe der Zeit wurden hier auch Gebäude ergänzt, u.a. durch Kaiser Heinrich II.
Der Stadtspaziergang führte uns weiter Richtung Altstadt, wo wir
durch unzählige Gasserln gingen und immer wieder hielten um uns
interessante Details anzusehen oder auch anzuhören.
Faszinierend war dann unsere Ankunft am Alten Rathaus auf
der oberen Brücke und wir uns die vielen Details der Fassade
ansahen.

Das Alte Rathaus steht auf einer künstlichen Insel auf der
Regnitz. Der Sage nach wollte der Bischof von Bamberg den
Bürgern keinen Grund und Boden für ein Rathaus zur
Verfügung stellen, woraufhin diese, einfach Pfähle in die
Regnitz schlugen und das Rathaus dort bauten.
Die vielen bunten Eindrücke und Geschichten über Bamberg waren
überaus spannend, doch langsam machte unserer Gruppe die Hitze und die Sonne langsam zu schaffen. Selbst die sanft kühle Brise der Regnitz konnte die Hitze nicht gänzlich vertreiben.

 

 

Vorbei am Neptun-Brunnen und einem Aufgebot der Feuerwehr-Kapelle anlässlich eines kleinen Festes am Platz. Es wurde kurz geschunkelt und dann war die Führung auch schon vorbei. Wir wurden direkt am Mittagslokal „Wilde Rose“ abgeliefert.
Dort labten wir uns an Getränken und an den Speisen, welche wir vorab ausgewählt hatten. Gut gestärkt mit Schäufele, G’schnetzeltem oder Spätzle und gut getränkt, zogen wir durch die Innenstadt Richtung Regnitz. Am Kranen, die Schiffsanlegestelle, erwarteten wir unser Schiff für eine entspannte Rundfahrt auf der Regnitz und dem Main-Donau-Kanal. Wirklich sehr schön an der Schifffahrt war das Klein-Venedig.

Generell gibt es in Bamberg viele Italien-Bezüge: Bamberg
wird das „fränkische Rom“ genannt, da die Stadt wie Rom auf
sieben Hügel gebaut worden ist. An der Regnitz stehen kleine
pittoreske Häuser, Klein-Venedig genannt. Vom Aussehen
wirklich hübsch, aber aus Insiderkreisen wurde vernommen, dass man dort lieber nicht leben mag.
Unser Schiff bahnte sich weiter den Weg und kam schließlich zur Schleuse, wo wir uns erst dem Wasserstand des Main-Donau-Kanals anpassen mussten.

Während wir über den Kanal schipperten und einem äußerst modern,
cool verglastem Fluss-Kreuzfahrtschiff begegneten, wurde auch das
Original echte Rauchbier von Bamberg, das „Schlenkerla“ verkostet.
Die Schifffahrt bot viele schöne Einblicke in die Gewässer um Bamberg
und einige Besonderheiten, aber es war auch eine nette Gelegenheit
einmal zu entspannen und alles auf sich wirken zu lassen.
Nach unserer Ausschiffung hatten wir ein wenig Freizeit, was durch
einen Sturm auf die Eissalons der Stadt zum Ausdruck gebracht wurde.
Durch die Hitze leicht erschöpfte, verteilte sich die Gruppe in der Stadt
und grüppchenweise startete man retour zum Hotel.
Am Abend traf man sich erneut im nahegelegenen
Brauereigasthof „Greifenklau“. Ein weiteres Mal fränkisch
schmausen, bevor das Wochenende zu Ende ging.
Natürlich konnten wir es uns nicht nehmen lassen die TCV-
Hymne anzustimmen. Zum Schluss gab es dann noch Geschenke für Zwifl und Arcus für dieses tolle Wochenende.

Viele Gespräche wurden geführt, viele Biere getrunken und fränkische Spezialitäten vertilgt
... so neigte sich auch dieser Abend dem Ende zu.

Am Sonntag gab es noch eine Messe im Bamberger Dom, jedoch machten sich auch schon viele auf die
Heimreise. So gab es zwischen Frühstück und Messe und auch währenddessen Aufbruchsstimmung im
Hotel. Die Wiener-Partie startete nach der Messe Richtung Heimat mit Zwischenstopps in Bogen
(leckere Mittagseinkehr) und Landau (Vorortspräside absetzen) und sauste zurück nach Wien mit der
tiefen Gewissheit: die nächsten Ripuaren-Tage können kommen!

Daniela Wölfle, BA v/o Utopia Arc! Eu!x