"Wenn die Tochter mit der Mutter zu der Tante fährt..."Impressionen einer Chargierfahrt in die alte Kaiserstadt Wien

Die Chargierten der KTStV Pontana am Festkommers v.l.n.r.: Vicente Sanz Seguí, Carl Prämaßing und Ladislaus Boros
Das 108. Stiftungsfest e.v. K.Ö.St.V. Aargau Wien im ÖCV vom 11. bis 13. November 2016 war Anlass der Fuchsenfahrt e.v. K.T.St.V. Pontana zu Regensburg in die musen- und museenreiche Donaumetropole Wien. "Was will denn der TCV beim ÖCV?", könnte man sich hier jetzt fragen. Die Antwort findet sich in der Verbindungsgeschichte. Pontana wurde 1957 als Tochter der K.D.St.V. Rupertia im CV zu Regensburg gegründet und seit 1966 hat die Mutter ein Freundschaftsverhältnis mit Aargau Wien, dass heuer 50 Jahre jung wurde. So entschloss sich der FM Pontanae, Cbr. Carl Prämaßing vlg. Caligula (Rup! Aa! Po!) mit seinem frischgebackenen Fuchsen Vicente Sanz Seguí III. vlg. ??? (Po!) und Neobursch  Ladislaus Boros (Po!) den Wienern den TCV und die "Pontäna", wie die jungen Aargauer die Regensburger Verbindung gerne liebevoll titulieren, näher zu bringen. Da der Ur-Ruperte auch Ehrenphilister Aargoviae ist, war alles irgendwie ein Familienausflug.
 
"Mir lossen dr Dom ze Kölle"
Da die Chargierfahrt an einem 11.11. um kurz nach 11 beim FM in der Wohnung startete, gab es zum Zweiten Frühstück erst mal von DJ Ladislaus Boros rheinische Karnevalslieder am fuchsmajoralen PC. Bei dieser Fahrt wurde auch der neue Pontanen-Hoodie (Kapuzenpullover für Cartellbrüder, die sich nicht des Neudeutschen bedienen) erstmals gemeinsam getragen. Auftakt in Wien bildete der Begrüßungsabend auf der Aargau-Bude in der Lerchenfelderstrasse, wo sich unter dem Dach der Hausnummer 14 nicht nur das ÖCV-Sekretariat befindet, sondern auch noch 3 ÖCV- und 1 MKV-Verbindung. Apropos MKV, die jungen Aargauer begutachteten die ausgegeben Pontanen-Semesterprogramme ausgiebig und erhielten von Bbr. Ladislaus Boros erst mal eine Turbo-Fuchsenstunde zum Thema "Der TCV ist nicht der MKV" (Mittelschüler-Kartell-Verband in Österreich mit über 20.000 Mitgliedern).
 
"Zwischen Aargau-Bude und Kaisergruft"
Bevor der Samstagabend mit Festmesse und Kommers den Höhepunkt des Stiftungsfestes erreichte, machten sich die drei Regensburger TCVer - auch die "Spanisch-Ungarisch-Rheinische Delegation" genannt - während des Tages auf kulturell-kulinarisch-kirchliche Shoppingtour, soll heißen: Es wurde ungarisch im "Ilona-Stüberl" zu Mittag gegessen (Gulaschsuppe, Gulasch oder Siebenbürger Schlachtplatte mit Unicum), die Spanische Hofreitschule aufgesucht, im Stephansdom ein Gebet gesprochen und die neue Wintergarderobe eingekauft. Wenn letztere in Wien auch nicht billiger oder teurer als in Bayern war, die Winterjacke und die Lederhandschuhe aus Wien verleihen dem Studenten in Regensburg irgendwie was weltmännisches. 
 
"Unter Gewerkschaftern und Damenverbindungen..."
Im GÖD-Saal (Gewerkschaft Öffentlicher Dienst) im ersten Wiener Gemeindebezirk, chargierten die Pontanen dann zwischen den Vertreterinnen der K.Ö.St.V. Koinonia Wien im VCS (Damen-Verbindung) und der A.V. Austria-Sagitta Wien im EKV ein und saßen, "Waldorf und Stadler" von der Muppet Show gleich, sozusagen in der Chargierloge. Die drei blauchargierten, die an Lebensjahren auf fast 90 Jahre kamen, sahen alles, wurden aber auch von jedem gesehen. Für Vicente (nicht Vincente oder Vinzente), den Erstsemester Internationale VWL aus Kehl in Baden-Württemberg, war es die Chargier-Premiere, die er wie ein Offizier der Königlich-Spanischen Leibgarde gran-dios meisterte. Nach dem Kommers ging es dann wieder auf die Bude beim Aargau und es wurde die TCV-ÖCV-CV-Verbindungsfreundschaft ausgiebig gefeiert und vertieft. Am Sonntag noch ein Mittagsimbiss beim traditionellen Ausklang im "7Sternbräu" und dann am späten Nachmittag auf die Autobahn nach Regensburg. Und was hat dieser Chargierausflug für neue Erkenntnisse gebracht? Fuchs Vicente ist leidenschaftlicher Pontane und TCVer schon nach wenigen Wochen, Bursch Ladislaus Boros trinkt Cider (Apfelschaumwein) genau so gerne wie Bier und der FM schnarcht zum Gotterbarmen. 
 
(Autor: Carl Prämaßing Rup! Aa! Po!)