Geburtstagstreffen der KB Suitbert - November 2022
Geburtstagstreffen der KB Suitbert Recklinghausen – Nov. 2022
Am Sonntag, den 13.11.2022, traf sich die Katholische Burschenschaft Suitbert zu Recklinghausen im TCV zu ihrem alljährlichen Geburtstagstreffen. In diesem Jahr, zum 57-jährigen Bestehen, war Münster der Treffpunkt. Anlaß war die Barbarossa–Ausstellung im Landesmuseum für Kunst und Kultur.
Den Auftakt bildete das gemeinsame Mittagessen im Gasthaus Stuhlmacher direkt neben dem alten Rathaus am Prinzipalmarkt. Nachdem die Außenminister der G7-Staaten am Anfang der Woche noch unter großem Sicherheitsaufgebot im Friedenssaal des Rathauses konferiert hatten, herrschte jetzt wieder sonntägliche westfälische Beschaulichkeit. Also beste Voraussetzungen, um bei gutem Essen und Trinken einen schönen Tag zu verbringen, wobei die Speisekarte mit westfälischen Spezialitäten die Auswahl nicht leichtmachte. Die Versorgung mit Getränken war schnell erfolgt und so konnte der AHx, Bbr. Veuhoff v./Jolle, seinen Rückblick über das vergangene Jahr und den Ausblick das kommende vortragen. Dabei wurde u. a. des im Juni diesen Jahres verstorbenen Bbr. Wilhelm Pickmann v./Faß gedacht.
Nach dem Mittagessen ging es ins LWL-Museum für Kunst und Kultur am Domplatz. Unter fachkundiger Führung einer Kunsthistorikerin wurden wir durch die Ausstellung „Barbarossa - die Kunst der Herrschaft“ geführt, die anläßlich des 900. Geburtstags des berühmten Stauferkaisers Friedrich I. Barbarossa zusammengetragen worden war.
Im Zentrum der Ausstellung stehen ein kostbarer Bronzekopf, der lange fälschlich für ein Bildnis Barbarossas gehalten wurde, inzwischen aber als Kopfreliquiar des Apostels Johannes gilt und eine vergoldete Handwaschschale mit der Darstellung der Taufe Barbarossas durch Otto von Cappenberg. Die historischen Bezüge nach Westfalen geben den Anlaß, sich erstmals intensiv mit den Spuren des Staufers im heutigen Nordrhein-Westfalen zu befassen. Die Kunst der mittelalterlichen Herrschaft funktionierte damals durch weitgespannte Netzwerke, die u.a. die Kölner Erzbischöfe und die Äbte von Corvey pflegten.
Die Ausstellung zeigt in fünf Kapiteln rund 150 hochkarätige Exponate, darunter Handschriften, Reliquiare, Textilien und Elfenbeinschnitzereien aus Paris, London und Kopenhagen, sowohl aus Museen als auch aus Privatbesitz.
Besonders herausragende Stücke wurden ausführlich und in ihrem zeitlichen Kontext beschrieben, etwa die Schale mit der Taufe Barbarossas, das Kopfreliquiar Johannes des Evangelisten aus Fischbeck, das Armreliquiar für Karl den Großen, Schachfiguren aus Elfenbein, wertvolle Antependien uva. Teile dieser Ausstellung werden in der Zukunft nicht mehr zu sehen sein. Die Bücher zum Beispiel müssen nach der Ausstellung über eine längere Zeit geschlossen bleiben, damit Beschädigungen an der Außenhaut und den Buchrücken vermieden werden.
Den Abschluß dieses interessanten Treffens bildete ein entspannender Besuch im Museums-Café. Bei Kaffee, Tee und Kuchen wurde die Ausstellung noch einmal reflektiert und man bedankte sich herzlich für die finanzielle Unterstützung des Ausstellungsbesuchs durch die Bildungsakademie. Danach ging es wieder in alle Himmelsrichtungen nach Hause.